Aktuelles und Presse

18.11.2008

Studium, Ausbildung - oder beides?

Informationsveranstaltung für 11. und 12. Klässler der BBS und des Gymnasiums

by Lüchow. Die Schüler und Schülerinnen der Abgangsjahrgänge kommen langsam auf die Zielgerade ihrer schulischen Laufbahn. Höchste Zeit also, alle Möglichkeiten für Ausbildung und Studium auszuloten.
„Ab in Ausbildung“ war das Motto einer von der Region des Lernens Uelzen/Lüchow-Dannenberg sowie vom Ausbildungsnetz Lüchow-Dannenberg organisierten Informationsveranstaltung. Mehr als 200 Schüler und Schülerinnen der Klassen 11 und 12 der Fachoberschulen und Fach-Gymnasien Wirtschaft und Technik und des Gymnasiums Lüchow kamen dazu in der Aula der Berufsbildenden Schule Lüchow zusammen. Beraterinnen und Berater der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsförderung informierten über die Möglichkeiten nach der Schule.
Rutger Matthiessen, Ausbildungsberater der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, sagte deutlich, was die Wirtschaft von zukünftigen Auszubildenden erwartet. „Informieren Sie sich gut, überlegen Sie sich, wo Sie hin wollen und zeigen Sie Biss“, empfahl er. Den besonders Leistungswilligen riet er zum Studium an einer Berufsakademie. Hier biete sich die Chance, eine Berufsausbildung mit einem Studium zu kombinieren und so in drei Jahren nicht nur eine abgeschlossene Berufsausbildung, sondern darüber hinaus auch noch den Titel Betriebswirt (BA) zu erwerben. Ein Modell, das in der Wirtschaft hoch angesehen sei und darüber hinaus auch aus finanzieller Sicht für Bewerberinnen und Bewerber interessant sei, da eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird und die Studiengebühren von den Betrieben getragen werden. Über die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk referierte Oxana Klein von der Handwerkskammer Lüneburg-Stade. Dabei stellte sie heraus, dass Mädchen viele Eigenschaften mitbrächten, die in einer handwerklichen Ausbildung erfolgreich eingesetzt werden könnten. „Mädchen konzentrieren sich noch immer auf einige wenige Berufe. Öffnen Sie den Blick, für die anderen etwa 120 Ausbildungsberufe im Handwerk“, so ihre Empfehlung.
Martina Grud von der Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg informierte über die Akademie für erneuerbare Energien, die es ab dem kommenden Jahr möglich macht, in Lüchow ein Masterstudium, berufsbegleitende Zertifikatskurse und Seminare zu belegen. Mit den Worten: „Die Branche ist auf Wachstumskurs - den gut ausgebildeten Fachkräften bieten sich beste Perspektiven“, appellierte Martina Grud dafür, die Akademie bereits jetzt in die Planungen der eigenen Karriere einzubeziehen. Wolfgang Krause von der Arbeitsagentur stellte das umfang-reichen Beratungs- und Unterstützungsangebot seines Hauses vor. Er machte deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler viele Möglichkeiten hätten, sich zu informieren. Das Internet, Broschüren, Familie, Freunde, Lehrer können hilfreich sein. Ein Zuviel an Informationen könne aber auch verwirren. Jugendliche sollten auch deshalb Kontakt zu den Beraterinnen und Beratern der Agentur aufnehmen, da diese ihr Beratungsangebot gezielt auf das Profil des Einzelnen ausrichten könnten.
Eigene Ziele zu formulieren und gleichzeitig ein Auge für mögliche Alternativen offen zu halten, dafür warben Marc Glüsen, Leiter der Region des Lernens Uelzen/Lüchow-Dannenberg und Marion Janiesch vom Ausbildungsnetz Lüchow-Dannenberg. Auf der gemeinsamen Veranstaltung hätten die Schülerinnen und Schüler in sehr kompakter Form Informationen zu ihren beruflichen Perspektiven bekommen, bilanzierten sie. Gleichzeitig hätten sie auch ihre Ansprechpartner in den unterschiedlichen Beratungseinrichtungen persönlich kennengelernt.