Aktuelles und Presse

23.06.2009 EJZ

Auch für Kindertagespflege qualifiziert

Berufsfachschule Sozialassistenz erweitert Ausbildungsangebot - Projektwoche

by Lüchow. Wer in einem Jahr nach der zweijährigen Berufsfachschule Sozialassistenz das Zeugnis erhält, ist nicht nur für die Arbeit als Zweitkraft in Kindertagesstätten und Krippen qualifiziert, sondern - und das ist neu - auch für Kindertagespflege. Möglich macht das, erklärt Cordula Maierhofer, Lehrerin am BBS-Fachbereich Sozialpädagogik, eine Kooperation der Berufsbildenden Schulen mit dem Fachdienst Kinder- und Jugendhilfe des Landkreises, bei dem es später die Pflegeerlaubnis gibt - mit dem Diakonischen Werk und dem Service Kindertagespflege des Vereins “feffa” in Dannenberg.
Am Freitag endete eine Projektwoche, in der es vor allem um die Theorie wie Rechtsgrundlagen, Voraussetzungen von Tagespflege, Rolle und Aufgaben der Tagespflegepersonen, Existenzgründung und Finanzen, aber auch um die Praxis, nämlich um Säuglings- und Kleinkinderpflege, ging.
Der weitere Unterrichtsstoff - nach dem Curriculum des Deutschen Jugendinstitutes - hat die Schule in berufsorientierten Unterricht integriert: Dann geht es unter anderem um Lebenswelten von Kindern, Gesundheitserziehungen, pädagogische Grundhaltungen, erzieherische Mittel und Maßnahmen, um Bildung und eine lernanregende Umgebung. Das Unterrichtsfach Krippen- und Kleinstkinderpädagogik hatte die BBS bereits vor zwei Jahren eingeführt, als auch die Zahl der Krippen im Wendland anwuchs.
Damit deckt die Schule nun alle Anforderungen an die Ausbildung von Tagespflegepersonen ab. Cordula Maierhofer weiß von ehemaligen Schülerinnen und Schülern, dass manche auf einer Teilzeitstelle in Einrichtungen arbeiten und zusätzlich als Tagesmutter oder Tagesvater Kinder zu Hause betreuen. Trotz dieser Praxis ist das Verhältnis der Erzieherinnen und Erzieher zu den Tagespflegepersonen immer noch getrübt. Weil nun automatisch beide Qualifikationen in einem Bildungsgang erworben werden können, erhoffe sie sich “mehr Aufgeschlossenheit und weniger Grabenkämpfe”, formuliert Cordula Maierhofer. Kindertagespflege sei eine wichtige und gute Ergänzung, aber keine Konkurrenz.