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14.07.2009 EJZ

"Europass" für BBS-Schülerinnen

Austauschprogramm mit Granada der Berufsbildenden Schulen in Lüchow wird fortgesetzt"

by Lüchow. Kim Lai Rode und Tina Zantow, Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen in Lüchow, gehören zu den 57 Auszubildenden, die vor kurzem den “Europass Mobilitätsnachweis” erhalten haben. Übereicht wurde er ihnen von Gerhard Lange, dem für Berufliche Bildung zuständigen Referenten im Kultusministerium in Hannover. Kim Lai Rode und Tina Zantow lernten und arbeiteten während eines sechswöchigen Aufenthaltes im spanischen Granada und bekamen nun den “Europass” als international anerkanntes Arbeitszeugnis.
Die beiden Jugendlichen aus dem Landkreis waren Teilnehmerinnen eines EU-Programms, das es Auszubildenden und Schülerinnen und Schülern von Berufsfachschulen ermöglicht, berufliche Auslandserfahrungen zu sammeln. Initiiert hatte dieses Projekt der Berufsschullehrer Jochen Hanspach mit seiner Fachkollegin Pilar de la Paz von der Partnerberufsschule “I.E.S. Aynadamar” für Jugendliche der Berufsfachschule Friseurtechnik. Das Projekt war dreiteilig angelegt: Zwei Wochen nahmen die beiden Schülerinnen am fachpraktischen Unterricht in Granada teil, um so erste persönliche Kontakte zu Mitschülern knüpfen zu können. Nach einem zweiwöchigen Sprachkurs folgte ein ebenso langes Praktikum in dem spanischen Friseursalon “Insua Benitez”. Die Angestellten zeigten sich begeistert, mit welchem Engagement und Interesse die zwei Jugendlichen über alle Sprachgrenzen hinweg ans Werk gingen. Für die beiden war es der bislang längste Aufenthalt im europäischen Ausland und so war es nicht verwunderlich, dass die Umstellung auf das neue kulturelle Umfeld seine Zeit brauchte. “Es gilt auch, sich in der “Fremde” zu erproben und zu bewähren, besonders in den Momenten, wo nicht alles wie geplant klappt, wie sie es von zu Hause gewöhnt sind”, gibt Jochen Hanspach zu bedenken. Der Rückblick fällt bei beiden Auszubildenden überwiegend positiv aus. Empfehlen würden sie ein solches Praktikum allen. Beide wären gerne noch länger geblieben, und schlossen nicht aus, nach ihrer Ausbildung wieder nach Spanien zum Arbeiten zurückzukehren.
Bereits zum dritten Mal schickte die BBS Jugendliche ihrer Schule nach Granada, bislang absolvierten zehn ein solches Praktikum in Spanien. Vor einigen Wochen wurde der neue Antrag für den Zeitraum bis 2011 von der EU genehmigt. Auch im kommenden Jahr wird das Programm vier weiteren Friseurauszubildenden ermöglichen, in Spanien ihre Selbstständigkeit zu verbessern, Toleranz andern gegenüber auszubauen und sowohl den persönlichen als auch beruflichen Horizont zu erweitern.

Die Praktikantinnen Kim Rode und Tina Zantow (Mitte rechts) umrahmt von den Kollegen des Herrensalons und dem Seniorchef des Salons "Peluqueria Rodriguez" im spanischen Granada. Im Rahmen eines von der EU finanzierten Austauschprojektes lernten und arbeiteten sie dort sechs Wochen lang.