Aktuelles und Presse

15.12.2010

Fachkräftenachwuchs stärken

"Ausbildungspakt" stellt sich bei einem Vernetzungstreffen im Lüchower Amtshaus vor

ac Lüchow. Viele Initiativen, Einrichtungen und regionale Akteure sind im Rahmen von "Stärken vor Ort", einem Aktionsprogramm des Bundesfamilienministeriums, aktiv. Ihr Anliegen ist, benachteiligte Jugendliche, Jugendliche aus Migrantenfamilien und junge Mütter zu stärken.

In der vergangenen Woche trafen sich die Akteure und solche, die es noch werden wollen, im Lüchower Amtshaus. Dort stellten Sigrun Kreuser und Beate Bendfeldt-Schaeper das Projekt "Ausbildungspakt Lüchow-Dannenberg" vor. Der Ausbildungspakt ist eins von zehn "Modellprojekten zur betrieblichen Ausbildung", das vom Landkreis Lüchow-Dannenberg initiiert und im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens für den "Niedersächsischen Pakt für Ausbildung und Fachkräfte-nachwuchs" in diesem Jahr ausgewählt wurde. Das Projekt soll die betriebliche Ausbildung und den Fachkräftenachwuchs stärken und startete am 1. November.

Thematisch knüpft der "Ausbildungspakt Lüchow-Dannenberg" an das Projekt "Ausbildungsnetz Lüchow-Dannenberg" an, setzt jedoch andere Schwerpunkte. Das auf drei Jahre angelegte Projekt soll das Netzwerk aller regionalen Ausbildungsakteure, der hiesigen Unternehmen sowie der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen weiterentwickeln und verfestigen.

Unter anderem arbeiten die Projektmitarbeiterinnen daran, einen "Berufe-Parcours" einzurichten, der einen festen Platz im Rahmen der Maßnahmen zur Berufsorientierung im Landkreis erhalten soll. Geplant ist, dass Jugendliche möglichst praxisnah ihre Stärken und einzelne Berufsfelder mit dem Schwerpunkt auf lokalen Ausbildungsmöglichkeiten und Wachstumsbranchen kennenlernen. Dabei sollen sie nachhaltige Impulse für ihre individuelle Berufsplanung erhalten, so Sigrun Kreuser. Mitfinanziert wird der Parcours durch Zuschüsse der Agentur für Arbeit. "Ideen und Anregungen zu diesem Thema greifen wir gerne auf", sagt Beate Bendfeldt-Schaeper.

Zahlreiche Betriebe des Landkreises hätten mittlerweile Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen und Fachkräfte zu gewinnen, so Beate Bendfeldt-Schaeper. Hinzu komme, dass der Landkreis Lüchow-Dannenberg durch seine periphere Lage von einigen Angeboten der Berufsinformation und -orientierung abgeschnitten sei. Ein Ausflug ins Berufsberatungszentrum nach Uelzen oder beispielsweise zum Technologiezentrum der Handwerkskammer nach Lüneburg sei mit erheblichen Aufwand und Kosten verbunden und meist nur als Tagesausflug realisierbar. Dies mache deutlich, dass es notwendig sei, die betriebliche Ausbildung vor Ort zu stärken, was auch verschiedene öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen an den Landkreis Lüchow-Dannenberg herangetragen hätten. Die Arbeit des "Ausbildungspaktes Lüchow-Dannenberg" wird durch eine offizielle Lenkungsgruppe mit fachlichem und organisatorischem Rat begleitet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie aus kommunalen und aus Landesmitteln. Das Team des "Ausbildungspaktes" ist telefonisch unter (05841) 9611970 oder per E-Mail an s.kreuser@luechow-dannenberg.de oder b.bendfeldt@luechow-dannenberg.de erreichbar. Ihr Büro befindet sich in den Berufsbildenden Schulen in Lüchow in der Amtsfreiheit 8.