17.02.2012
Ziel: Erzieherin-Ausbildung berufsbegleitend
Berufsbildende Schulen Lüchow wollen Angebot erweitern - Start könnte schon zum August sein
lr Lüchow. Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow planen, die Ausbildung zum Erzieher beziehungsweise zur Erzieherin auch berufsbegleitend anzubieten. Anlass sei der steigende Fachkräftebedarf in allen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendbetreuung. Die Fachschule Sozialpädagogik in Teilzeitform strecke sich auf dreieinhalb Jahre und schließe genau wie die zweijährige Fachschule Sozialpädagogik mit der Qualifikation "staatlich anerkannte Erzieherin/staatlich anerkannter Erzieher" ab.
Zurzeit befinden sich die BBS in der Planungsphase und wollen zunächst den Bedarf ermitteln. Beginn könnte sowohl der 1. August dieses Jahres als auch der 1. Februar 2013 sein.
Vorbedingung für den Besuch der Fachschule in Teilzeitform sei ein Arbeitsvertrag in einer sozialpädagogischen Einrichtung mit mindestens 19 Wochenarbeitsstunden für die Dauer der berufsbegleitenden Ausbildung. Zudem müssten die Aufnahmebedingungen zum Besuch einer Fachschule Sozialpädagogik erfüllt sein:
- entweder eine Ausbildung zum Sozialassistent/zur Sozialassistentin und im Fach Deutsch sowie im berufsbezogenen Lernbereich in der Theorie und in der Praxis die Note befriedigend
- oder eine Ausbildung zum Sozialassistent/zur Sozialassistentin und danach mindestens ein Jahr Arbeit als Sozialassistent/Sozialassistentin
- oder ein erfolgreicher Besuch des Beruflichen Gymnasiums - Gesundheit und Soziales - mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik oder ein pädagogischer Hochschulabschluss und zusätzlich ein von der Schule oder Hochschule begleiteter Praxisanteil von mindestens 600 Zeitstunden in sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern oder eine mindestens einjährige für die Fachrichtung einschlägige Vollzeittätigkeit.
Die berufsbegleitende Erzieherausbildung ermögliche es, sowohl die Berufsausbildung als auch die Organisation der Familie unter einen Hut zu bekommen, so die BBS. Außerdem trage der Arbeitsvertrag mit einer sozialpädagogischen Einrichtung etwas zur finanziellen Absicherung bei.
Gerade alleinerziehende Eltern könnten oft die gewünschte Erzieherausbildung nicht aufnehmen, da in diesem Beruf keine Ausbildungsvergütung gezahlt wird und andere Fördermöglichkeiten ebenfalls erschwert sind. Auch die Pflege von Angehörigen mit einer Berufsausbildung in Vpllzeit zu vereinbaren, könne eine große Belastung sein. Doch gerade eine qualifizierte Berufsausbildung sei eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren Arbeitsplatz und daher besonders für junge Frauen und Männer mit Kindern eine unverzichtbare Grundlage für die Sicherung des Familienunterhaltes.
Da die Schulform in Teilzeit nur bei einer ausreichenden Schülerzahl gestartet werden kann, sollten Bewerbungen möglichst umgehend im BBS- Büro in der Königsberger Straße 4/5 in Lüchow abgegeben werden. Das Büro ist montags bis freitags n der Zeit von 7.30 bis 11.30 Uhr geöffnet, Telefon (05841) 962980.