Aktuelles und Presse

12.06.2013 EJZ-Kibitz

Feier, auf die es Noten gibt 

Abschlussfeier im BBS-Fachbereich Sozialpädagogik

bbm Lüchow. Kommende Woche geht es festlich zu an den BBS Lüchow. Am 20. und 21. Juni werden sämtliche Absolventen aller Berufsfelder feierlich verabschiedet – darunter auch die Sozialassistenten nach zwei- und die Erzieher nach vierjähriger Schulzeit.

Seit etwa zehn Jahren ist es im Fachbereich Sozialpädagogik üblich, dass die Klassen des ersten Erzieherjahres ein etwa eine Woche früher stattfindendes internes Abschlussfest für die des zweiten Jahres planen, organisieren und veranstalten. Das ist absolut erwünscht. Denn: Laut Lernfeldkonzept für Berufsfachschulen für Sozialpädagogik (FSP) sollen die verschiedenen Arbeitsfelder durch eine Vernetzung von Theorie und Praxis begriffen, erlebt und kompetent selbstständig umgesetzt werden. Dies lässt sich beim Planen einer Abschlussfeier hervorragend üben.

Planen und Gestalten des Abschlussfestes gehören dabei zum Lernfeld "Teamarbeit gestalten und mit Familien kooperieren". Kompetenzen wie im Team arbeiten, sich auf verschiedene Menschen einstellen, Verantwortung übernehmen, sinnvoll planen, Gespräche führen, sich darstellen, vor einer großen Gruppe sprechen und Ähnliches sind dabei gefragt.

"Für die Arbeit – besonders in den planmäßigen Projektstunden – gibt es vier klassenübergreifende Teams für Essen, Bühne, Dekoration, Einladungen", erklärt die Lehrerin Frauke Maierhofer. Ein übergeordnetes Organisationsteam hält engen Kontakt zu ihr, die den gesamten Prozess begleitet und unterstützt. "Dass die Schülerinnen und Schüler tolle Einfälle haben und mit Begeisterung bei der Sache sind, wusste ich. Aber dass zwei von ihnen, Steffi Müller und Dominique Schulz, losmarschieren und mit Erfolg die Presse einladen, fehlte noch. Schließlich ist Öffentlichkeitsarbeit ein besonderes Thema im Lernfeld. Ich bin begeistert!"

"Das Fundraising war gar nicht so einfach für uns, also mit Telefonaten und Besuchen Sponsoren zu gewinnen, das kostete richtig Überwindung. Damit und auf dem Gartower Flohmarkt haben wir insgesamt 400 Euro, zahlreiche Sachspenden und Nahrungsmittel gesammelt. Alle Gesprächspartner, auch mögliche spätere Arbeitgeber, haben mitgespielt", erklären die jungen Frauenübereinstimmend. Dass es für alle Projektteilnehmer auch eine Zensur gibt, geht bei all der Begeisterung fast unter.

Dass unter den etwa 150 Absolventen nur 17 Prozent männlich sind, bedauern die jungen Frauen selbst am meisten, nicht nur Eltern, die sich auch im Kindergarten und -hort ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis unter den Mitarbeitern wünschen.

Viel Mühe machte sich das Organisationsteam der Feier an den Lüchower BBS, wo Sozialpädagogen und Sozialassistenten verabschiedet werden.

Aufn.: B.-B. Meyer